Programm der O-Woche WS 07/08

Studieneingangswoche Soziologie

Uni Münster, Institut für Soziologie
Montag, 8. Oktober bis Donnerstag, 11. Oktober 2007
im Institut für Soziologie, Scharnhorststrasse 121
Änderungen möglich. Stand 05.10.2007

Bei Fragen zum Programm wenden Euch bitte an die Fachschaft Soziologie: fs-soz-ms@gmx.de

Montag, 8. Oktober

ab 10 Uhr
Gemeinsames Frühstücken mit der Fachschaft Soziologie und Euren neuen KommilitonenInnen im Institut für Soziologie.

ab 11 Uhr
(Treffen im Foyer des Instituts für Soziologie, Scharnhorststr. 121)
Begrüßung aller StudienanfängerInnen von der Fachschaft Soziologie und Studierenden aus höheren Fachsemestern.
Aufteilung aller TeilnehmerInnen der O-Woche in Tutorengruppen.
Gemeinsames Mittagsessen mit der Fachschaft Soziologie und Euren KommilitonenInnen in der Mensa am Aasee (Bismarckallee 11)

ab 14 Uhr
Kleingruppensitzungen zum Kennenlernen Eurer neuen KommilitonenInnen. Gemeinsame Besprechung der O-Woche (Erwartungen und Fragen aller TeilnehmerInnen, Vorstellung der Termine und Veranstaltungen).
Forum für Fragen zu den Themen Wohnen, Soziales und natürlich zum Studiengang.

ab 19 Uhr: gemütliches Grillen in der „Baracke“ am Aasee (hinter dem IfPol)

Dienstag, 9. Oktober

ab 10.15 Uhr
Begrüßungsvorlesung von Prof. Dr. Rolf Eickelpasch „Was ist Soziologie?“ (Hörsaal SCH5, Scharnhorststr. 121).

Im Anschluss: Überblick über verschiedene Studieninformationen (Studiengänge, Studienaufbau, Stundenplan, Wochenverlauf an der Uni, Übersicht über das elektronische Vorlesungsverzeichnis (LSF) und das Prüfungsverwaltungssystem (QIS-POS).

Institutsrundgang zum Kennenlernen aller Räume (Hörsaal, Seminarräume, Geschäftszimmer des Instituts, SoPo-Pool/Computerräume, Studien- und Praktikumsberatung, Büros der Lehrenden)

ab 14 Uhr
Kleingruppensitzungen (individuelle Organisation und Durchführung von den Gruppentutoren).
Forum für individuelle Fragen zum Studiengang und Stundenplan

ab 21.00 Uhr: Tour durch Münsters Kneipen und Partymeilen

Mittwoch, 10. Oktober

ab 10 Uhr
Gemeinsames Frühstücken mit der Fachschaft Soziologie und Euren neuen KommilitonenInnen im Institut für Soziologie.
Stadtrally für einen Überblick über die Copy Shops, die Bürgerämter, die Bibliotheken und andere wichtige Gebäude und Einrichtungen für Euer Studium.

ab 14 Uhr
Vorträge der Studierendenvertretung AStA der Uni Münster (Allgemeiner Studierenden Ausschuss) und des Fachschaftsrats u.a. über die Strukturen an der WWU Münster.

Forum für individuelle Frage zum Stundenplan und zum Studienaufbau
Zwischen-Feedback zur O-Woche von allen TeilnehmerInnen für die Orga-nisatorenInnen.

Ab 21.00 Uhr: Party der Fachschaften Soziologie, Politikwissenschaft und Geschichte im Tryptichon (Haverkamp).

Donnerstag, 11. Oktober

ab 10 Uhr
Gemeinsames Frühstücken mit der Fachschaft Soziologie und Ihren neuen KommilitonenInnen im Institut für Soziologie.

ab 14 Uhr
Vortrag über den Studienaufbau und Informationen zum Stundenplan von der Fachschaft Soziologie und älteren Studierenden (mit Informationshinweise der Studienwebseiten des IfS)
Praktische Einführung in die Benutzung des elektronische Vorlesungsverzeichnis (LSF) und dem Prüfungsverwaltungssystem (QIS-POS).
Forum für individuelle Frage zum Stundenplan und zum Studienaufbau

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AStA-Demo gegen Studiengebühren am 09.Oktober 10:30Uhr HBf Münster

Demoaufruf

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Filed under Hochschulpolitik, Studiengebühren

Eine kleine Chronologie – IfS in schweren Zeiten

 

  • Anfang des Sommersemester: Die Gerüchte von dunklen Wolken über dem Institut verdichten sich und die Fachschaft sucht das Gespräch mit dem Geschäftsführer Prof. Dr. Matthias Grundmann und seinem Stellvertreter Prof. Dr. Hanns Wienold. Schnell ist klar: die Lage ist ernst: Das Rektorat hat das Verfahren über die Wiederbesetzung der Hermann-Professur gestoppt, es soll eine „ergebnisoffene“ Evaluation abgewartet werden. Es wäre nicht die erste Stellenkürzung. Seit 2000 wurde das Institut durch das Rektorat bereits von 10 auf 4 Professuren zusammengestrichen… hinzu kommt der dramatische Abbau des Mittelbaus. Geschäftsführung und Fachschaft vereinbaren eine konzertierte Aktion um für den Erhalt der Soziologie zu kämpfen.
  • Das Institut trifft sich in der Folgezeit regelmäßig zu Vorstands- und Krisensitzungen. Zum einen sollte in die mediale Öffentlichkeit kommuniziert werden, was hier durch das Rektorat mit dem Institut gemacht wird. Zum anderen aber sollten auch Studierende und die wissenschaftliche Community auf die Lage aufmerksam gemacht werden. Hierzu verabschiedete der Vorstand eine Resolution, die innerhalb weniger Wochen von über 5000 BürgerInnen, Studierenden und WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland online unterzeichnet wurde. Praktisch alle namhaften SoziologInnen in Deutschland haben die Resolution unterzeichnet.
  • Für den 22.05.2007 mobilisierte die Fachschaft zu einer Vollversammlung aller Studierenden der Soziologie. Als die Vollversammlung um 14 Uhr, begann war der Sch 5 im Institut bis auf die Gänge gefüllt und ca. 500 Menschen drängten sich in die Vollversammlung. Mit teils sehr sachlichen Gegenargumentationen, teils ergreifenden Reden wurden die Zukunftssorgen und die völlig unverständliche Rektoratspolitik thematisiert. Dabei wurde deutlich, dass sich die Entwicklung des Instituts in einen größeren Kontext aus Hochschulprivatisierungen, Exzellenzinitiative, Drittmittelforschung und Studiengebühren einbetten lässt…
  • Nach der Vollversammlung bildete sich eine spontane Demonstration zum Schloss um das Rektorat zur Rede zu stellen. Nach einiger Zeit kamen auch die Kanzlerin Böhm, Prorektor Hartwig und ihre Rektorin Nelles heraus, um mit MitarbeiterInnen, Emeriti und Studierenden zu sprechen. Was das Rektorat verkündete, schockierte viele… mal war in der Diskussion von „ergebnisoffener Evaluation“, mal von möglicher Schließung die Rede… mal hieß es, man hätte nichts gegen das Institut, dann wieder wurde mangelnde Eloquenz von Veranstaltungen kritisiert. Den Höhepunkt erreichte die Diskussion sicherlich als der Exzellenzwettbewerb mit einer Flutwelle verglichen wurde, gegen die jeder Widerstand hoffnungslos sei… gerade bei solchen naturalisierenden Argumentationen zeigten sich die Studierenden aber unerschrocken und boten Paroli…
  • Doch bei der Vollversammlung sollte es nicht bleiben, so dass für den 21. Juni zu einer „Langen Nacht der Soziologie“ ins Institut eingeladen wurde. In gemütlicher Atmosphäre von Gegrilltem und kühlen Getränken wurde den BesucherInnen bei einem Gallery Walk die Möglichkeit geboten, sich auf Postern über die Arbeit und Forschung am Institut zu informieren. Zudem gab es eine Podiumsdiskussion und viele Kurzvorträge, in denen verschiedene Facetten der Soziologie beleuchtet wurden. Mit über 300 BesucherInnen wurde die Lange Nacht, die dann auch wirklich eine Lange Nacht wurde, ein voller Erfolg und soll im Wintersemester wiederholt werden.
  • Doch auch zwischen diesen Großereignissen fanden viele kleine Aktionen ihren Platz. So hat die Fachschaft pünktlich zu den Skulpturprojekten eine eigene Skulptur vor dem Institut errichtet. Der Master Soziologie wurde fertig ausgearbeitet und der Widerstand gegen Studiengebühren brachte die Fachschaft in eine schwierige Lage. Auf der einen Seite waren wir uns mit dem Institut in der Ablehnung dieses sozialselektiven Irrwegs einig, zum anderen brach an der Universität ein Kannibalisierungskampf um die Gelder aus den Studiengebühren aus. Schlussendlich sahen wir keine andere Möglichkeit mehr, als uns dem ganzen Prozess völlig zu verweigern… die ausführliche Begründung dazu könnt ihr in unserer Stellungnahme dazu nachlesen…
  • Soweit der Weg in aller Kürze bis hierhin… doch das soll es nicht gewesen sein! Den nächsten Teil wollen wir mit euch zusammen gehen! Engagiert euch mit uns für Studienbedingungen, gegen Studiengebühren und für den Erhalt der Soziologie in Münster! Gleich zu Beginn des Wintersemesters habt ihr dann auch schon die Möglichkeit, an zwei Veranstaltungen in diesem Rahmen teilzunehmen:

Am 23.10.2007 findet eine zweite Lange Nacht der Soziologie statt mit einer besonderen Begrüßung für alle Erstsemester.

Am 09. November veranstaltet das Institut eine Tagung „Effizienz – Konkurrenz – Exzellenz: Soziologie unter dem Diktat der Nützlichkeit?“, zu der ihr sehr herzlich eingeladen seid!

Bleibt am Ball, engagiert euch… Es geht um euch und eure Interessen!

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Solidaritätserklärung der Fachschaftenkonferenz der Universität Münster

Solidaritätsbekundung mit den Studierenden der SoziologieFK Logo

Die Fachschaftenkonferenz spricht sich entschieden gegen die geplante personelle Umstrukturierung am Institut der Soziologie aus. Die Studierenden der Soziologie haben vollste Unterstützung der anderen Fachschaften an der Universität Münster.
Laut der Informationen der Fachschaftsvertretung Soziologie sind die Planungen des Rektorats nicht nachvollziehbar und nicht tolerierbar. Die weit über 2.500 Studierenden haben das Recht auf eine vernünftige Ausbildung an der Universität. Diese ist nur gewährleistet, wenn eine zumindest ausreichende Betreuung stattfindet. Schon jetzt ist die Situation sehr schwierig, auch für die Lehrenden. Künftig sollen nur noch zwei Professuren vorhanden sein. Das darf nicht sein. Die Soziologie ist eine wichtiges Element im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Eine derartige Beschneidung der Arbeitsmöglichkeiten verhindert die notwendigen Leistungen der Soziologie in Bezug auf kritische Wissenschaft und wissenschaftliche Metatheorien. Viele andere Fächer profitieren von den Arbeiten und Ergebnissen der Soziologie. Somit wäre die geplante Umstrukturierung ein großer Verlust für alle Mitglieder der Universität. Die Fachschaftenkonferenz, bestehend aus allen Fachschaften der Universität, lehnt die Planungen ab, verurteilt die undurchschaubare und sprunghafte Politik des Rektorats und spricht sich für den Erhalt der Soziologie in Münster aus.

Die Fachschaftenkonferenz

Als PDF Solidaritätserklärung Fachschaftenkonferenz

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Solidaritätserklärung Fachschaft Philosophie

Solidaritätserklärung der Fachschaft Philosophie für den Erhalt eines
effizient tätigen soziologischen Institutes an der Universität Münster

 

Die Fachschaft Philosophie möchte hiermit aufrichtig ihre Solidarität mit der Fachschaft
Soziologie und dem Institut für Soziologie bekunden. Die angekündigten Kürzungen machen es für das Institut unmöglich, die Lehraufträge in zufrieden stellender Weise zu erfüllen. Dass es ein Institut trifft, dessen Motivation die Reflexion von gesellschaftlichen Zusammenhängen ausmacht, ist verwerflich. Wenn diese Maßnahmen bedeuten, dass Kritik und Reflexion an der bundesdeutschen Hochschule nicht mehr erwünscht sind, wird man fragen, welches Fach unter diesen Umständen eine Berechtigung zur Existenz erhält. Ist man erst einmal bei diesem Punkt angelangt, so gerät man in eine unhaltbare Diskussion über den praktischen und gesellschaftlichen Nutzen von einzelnen Wissenschaftsgebieten. Dass diese Diskussionen einer liberalen und aufgeklärten Gesellschaft unwürdig ist, muss an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Dass die Soziologie in der Vergangenheit unverzichtbar gewesen ist, kann von keinem Wissenschaftler bestritten werden. Daher ist auch nicht einzusehen, warum die Leitung der Universität Münster bereit ist, dieses wichtige Arbeitsgebiet so fundamental zu vernachlässigen. Es ist klar und deutlich, dass die neu einzurichtenden Stellen keine Verbesserung der Lehre darstellen. Es ist höchstwahrscheinlich, dass mit den Missständen, die aus diesen Kürzungen resultieren, eine spätere Rechtfertigungsbasis für die weitere Erhöhung der Studiengebühren geschaffen wird. Es ist unvermeidlich, dass die Studenten ihren Unwillen unmissverständlich bei den zuständigen Behörden deutlich machen. Daher appellieren auch wir an die Leitung der Universität, um auf die drohenden
katastrophalen Zustände am Institut für Soziologie hinzuweisen, durch welche die Erhaltung der „Qualität der Lehre“ gefährdet ist.

 

Die Fachschaft Philosophie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Als PDF Solidaritätserklärung Fachschaft Philosophie

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Innovatives aus Düsseldorf

Antwort auf die kleine Anfrage von Anna Boos:

Ich frage daher die Landesregierung:

4. Sollte aus Sicht der Landesregierung die Soziologie am Standort Münster erhalten
bleiben?

Antwort:

Ja.

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD14%2F4538|1|0

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Stellungnahme der Fachschaft Soziologie zur Verteilung von Studiengebühren

Stellungnahme der Fachschaft Soziologie zur Verteilung von Studiengebühren

 

Münster, 23. Juni 2007

 

Liebe Studierende,
liebe MitarbeiterInnen des IfS,
liebe Öffentlichkeit.

 

Wir danken dem Vorstand des IfS für die solidarische Unterstützung im Kampf gegen die Einführung von Studiengebühren an der Universität Münster. In einer politisch reflektierten, wie richtungweisenden Grundsatzentscheidung hatte der Vorstand des IfS bereits am 14. Februar diesen Jahres die Einführung der vom Rektorat geplanten Studiengebühren abgelehnt!
Nachdem der Senat der Universität Münster die Einführung der grundsätzlich sozial unverträglichen Studiengebühren zum Wintersemester 2007/08 beschlossen hat, wurde in den letzten Wochen im Fachbereich 6 mit der Einrichtung einer Verteilungskommission der Lehreinheit Sozialwissenschaften (Soziologie/ Politikwissenschaft) begonnen. Im Rahmen dieser Kommission können Institute Mittel aus Studiengebühren beantragen. Gemäß der „Grundsätze zur Verteilung und Verwendung von Studienbeiträgen“ ist dieses Gremium nur dann legitimiert, wenn außer den zwei HochschullehrerInnnen, zwei wissenschaftlichen und einer nicht-wissenschaftlichen MitarbeiterIn auch fünf VertreterInnen der Studierendenschaft beteiligt sind. So soll dieser Kommission, die über die Verwendung eures Geldes entscheidet, ein demokratischer Anstrich verliehen werden.

 

Die Fachschaft Soziologie hat bisher keine studentischen VertreterInnen für diese Kommission benannt und in einem konsensualen Beschluss entschieden, auch weiterhin die entsprechenden Sitze unbesetzt zu lassen!

 

Die Fachschaft Soziologie ist nicht gewillt sich an einer Kommission zu beteiligen, die Studiengebühren verteilt! Anträge auf das Geld der Studierenden zu beschließen, würde faktisch einer Zustimmung zu Studiengebühren gleichkommen. Als VertreterInnen der Studierendenschaft sind wir nicht bereit die beschlossenen Studiengebühren widerstandslos hinzunehmen. Es kann nicht im Interesse der Studierenden sein, den freien Zugang zu Hochschulbildung kampflos aufzugeben.
Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass das IfS mehr denn je auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Das IfS beabsichtigt im Rahmen der Verteilungskommission u. a. zwei Lektorenstellen zu beantragen. Obwohl die Ausweitung des Lehrangebots angesichts der gegenwärtigen Personalengpässe prinzipiell zu begrüßen ist, lehnen wir eine Finanzierung aus Studiengebühren ausdrücklich ab. Folglich wären wir bei einem Besetzen der Kommission in einem Dilemma: Stimmten wir mit „Ja“ legitimierten wir gleichzeitig Studiengebühren, stimmten wir mit „Nein“, würden wir uns gegen die Anträge unseres eigenen Instituts wenden. Des Weiteren sind Lektoren kein adäquater Ersatz der Professuren, die bereits vom Rektorat gestrichen wurden, oder deren Wiederbesetzung verweigert wird. Hier bestätigt sich der Verdacht, dass die Studiengebühren keineswegs zur Verbesserung der Lehre eingesetzt werden, sondern lediglich dazu dienen, die radikale Kürzungspolitik der Landesregierung NRW und des Rektorats der Universität Münster notdürftig zu kompensieren. Das vorgebliche Ziel der Einführung von Studiengebühren wird damit, wie andernorts, ad absurdum geführt! Indem befristete Lektorenstellen Professuren ersetzen, finanzieren die Studierenden noch den reibungslosen Abbau ihres Instituts. So stehlen sich das Land NRW und das Rektorat aus ihrer Verantwortung und wälzen die Kosten für das öffentliche Gut Bildung auf die Studierenden ab. Dieser Entwicklung muss entgegen getreten werden, zumal sie unweigerlich einen Anstieg der Studiengebühren zur Folge haben wird.
So wurde die Fachschaft Soziologie ohne eigenes Verschulden in eine äußerst problematische Situation gedrängt: Zum einen wird von denjenigen Personen, die diese Mittel für unverzichtbar halten, erheblicher Druck auf die VertreterInnen der Fachschaft ausgeübt, um sie zu einer Beteiligung an der Verteilungskommission zu nötigen. Selbstverständlich teilen wir die Sorge um die desolate finanzielle Ausstattung des IfS und fordern eine sofortige Aufstockung des Personals. Andererseits können wir uns unmöglich daran beteiligen, die Versäumnisse des Rektorats auf Kosten der Studierenden und des freien Hochschulzugangs behelfsmäßig zu lindern. Unsere Entscheidung stellt keinen Bruch der mit dem Institut bestehenden Solidarität dar. Wir werden uns auch weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen des IfS für den Erhalt der Soziologie in Münster einsetzen. Die Forderung nach Beteiligung an der Verteilungskommission ist jedoch für die VertreterInnen der Studierendenschaft unerfüllbar, da weder Zustimmung noch Ablehnung der gestellten Anträge eine Handlungsoption darstellen.

 

Für den Erhalt des Instituts für Soziologie, gegen Studiengebühren in Münster und überall!

 

Eure Fachschaft Soziologie

 Die Stellungnahme Studiengebühren als PDF

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Lange Nacht der Soziologie – im Jahr der Geisteswissenschaften

Das Institut für Soziologie der WWU Münster lädt alle Interessierten herzlich zur „Langen Nacht der Soziologie“ am 21.06.2007 ab 16 Uhr ein. Jenseites überfüllter Seminare und in lockere Atmosphäre möchten wir unsere Arbeit präsentieren und freuen uns auf viele interessante Gespräche mit Ihnen.Plakat Lange Nacht der Soziologie
ab 16 Uhr Gallery Walk Informationen zu Forschung und Studium
ab 18 Uhr Podiumsdiskussion „Soziologie – Ein besonderer Blick auf die Welt“
ab 20 Uhr Vorlesungsmarathon unterhaltsame Kurzvorträge aus der Soziologie
weitere Informationen: http://langenacht.uni-muenster.de

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Solidaritätserklärung der Fachschaft Politikwissenschaft

Solidaritätserklärung der Fachschaft Politikwissenschaft
Für den Erhalt der Soziologie an der Universität Münster

Neben vielen anderen UnterstützerInnen möchte auch die Fachschaft Politikwissenschaft ihre Solidarität mit der Fachschaft Soziologie und dem Institut für Soziologie bekunden, die für den Erhalt der Soziologie an der Universität Münster kämpfen.

 

Wir halten es für untragbar, dass die Existenz des Faches Soziologie durch Ankündigung des Rektorates, zwei weitere ProfessorInnenstellen zu streichen, bedroht ist. Die Soziologie hat sich zur Aufgabe gesetzt, soziales Handeln zu verstehen und zu erklären. Dazu gehört auch, die Strukturen des Handelns sowie die Normen und Werte der Institutionen einer Gesellschaft zu betrachten. Soziologie ist somit auch immer eine (herrschafts)kritische Wissenschaft, da sie die selbstverständlich gewordenen Regeln der Gesellschaft und ihrer Institutionen durchleuchtet und hinterfragt.
Der drohende Abbau des Faches legt den Schluss nahe, dass Kritik in dieser Form nicht länger als erforderlich angesehen wird oder erwünscht ist. Die drohende (quasi) Stilllegung der Soziologie an der WWU „passt in die gegenwärtige Hochschullandschaft, die mehr von der Unternehmensberater-Kultur der Bertelsmann-Stiftung bestimmt wird, als von Vernunft und Sachverstand.“ (Siegfried Weischenberg in seiner Stellungnahme)
Dabei verfolgt die Soziologie der WWU ohnehin in den letzten Jahren das (durchaus kontrovers zu diskutierende) Ziel, Kenntnisse und Wissensbestände zu vermitteln, die (nach Angaben des Instituts) „die Basis für eine arbeitsmarktrelevante Verwertung nach dem Studium darstellen“. Andere Studienfächer scheinen jedoch noch arbeitsmarktrelevantere Kenntnisse zu vermitteln und daher unterstützenswerter (oder exzellenter?) zu sein.

 

Dabei greifen andere Wissenschaften häufig und gerne auf soziologisches Wissen zurück. So lernen die Studierenden im Grundkurs der Politikwissenschaft an der WWU, Politik mit den Worten von Max Weber zu definieren; und den Studierenden der Kommunikationswissenschaft an der WWU dürfte die systemtheoretische „Färbung“ ihres Faches á la Niklas Luhmann nur allzu bekannt sein.

 

Die Frage lautet also, wo die Exzellenz bleibt, wenn ein Fach wie die Soziologie an der WWU quasi verschwinden muss.
Nicht zuletzt bleibt die Anmerkung, dass die bald anstehenden Studiengebühren doch eigentlich zu einer Verbesserung der Lehre beitragen wollten – das gilt wohl ganz sicher nicht für die Soziologie an der WWU. Dabei kennen Studierende der Soziologie nur zu Genüge völlig überfüllte Räume, in denen sie keinen Sitzplatz bekommen. Regelmäßig ziehen Seminare aus den Seminarräumen wegen der großen TeilnehmerInnenzahl in große Hörsäle um, in denen kaum adäquate Diskussionen stattfinden werden. Zudem hat sich die Praktik der Lehrenden, Seminare von vorn herein auf bestimmte TeilnehmerInnenzahlen zu begrenzen, leider immer stärker durchgesetzt, so dass Viele ohne den gewünschten Seminarplatz nach Hause gehen mussten. Wie der Lehrbetrieb in Zukunft mit noch weniger Personal aufrechterhalten werden soll, ist kaum vorstellbar.

 

Die Fachschaft Politikwissenschaft schließt sich aus diesen Gründen der Forderung des Institutes für Soziologie und der Fachschaft Soziologie an. Auch wir fordern die „Rückgabe gestrichener ProfessorInnen- und MitarbeiterInnen-Stellen sowie ein Ende des Abbaus des Faches Soziologie in Münster“.

 

Für ein eigenständiges soziologisches Institut, an dem kritische soziologische Lehre und Forschung möglich ist.

 

Die Fachschaft Politikwissenschaft der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster

 

Und hier die Solidaritätserklärung Fachschaft Politikwissenschaft als PDF

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Stellungnahme der Fachschaft Kommunikationswissenschaft

Stellungnahme der Fachschaft Kommunikationswissenschaft
zur Zukunft des Instituts für Soziologie an der Uni Münster

Wir, die Vertretung der Studierenden der Kommunikationswissenschaft in Münster, lehnen die von der Universitätsleitung offenbar geplanten Kürzungsmaßnahmen am Institut für Soziologie ab. Die erfolgte Aussetzung eines Berufungsverfahrens verurteilen wir als nicht hinnehmbaren Eingriff in die Autonomie des Faches.
Das Institut für Soziologie hat sich seit vielen Jahren als wichtiger Partner des Instituts für Kommunikationswissenschaft erwiesen. Im Magisterstudium war Soziologie bereits ein beliebtes Fach. Im neuen Bachelorprogramm ist es umso bedeutender geworden, da die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Fächern erheblich eingeschränkt worden sind. Die Verbindung unseres Faches mit anderen Fächern halten wir jedoch, seit über die Einführung des jetzigen Bachelor beraten worden ist, für ein unverzichtbares Angebot der Uni Münster, um den Studierenden eine persönliche Profilbildung zu ermöglichen. In klassischen Berufsfeldern für Kommunikationswissenschaftler kann soziologische Bildung auf vielfältige Weise eine wichtige Basis darstellen: Theoriewissen und die analytische Fähigkeit zur Gesellschaftskritik ebenso wie die Kenntnis sozialwissenschaftlicher Methoden. Die Soziologie liefert einen Beitrag zum Zwei-Fach-Bachelor der Kommunikationswissenschaft, indem sie als Minor-Fach fungiert. Wir befürchten, dass bei einer weiteren Verkleinerung des Instituts, wie sie sich jetzt abzeichnet, auch die soziologische Ausbildung der Studierenden der Kommunikationswissenschaft mit entsprechendem Minor-Fach leiden wird. Auch unabhängig von der speziellen Betroffenheit der Kommunikationswissenschaft, sind die Pläne der Universitätsleitung überaus fragwürdig. Bei der Soziologie handelt es sich um eine Fundamentaldisziplin der Wissenschaft, aus der zahlreiche wissenschaftliche Fachrichtungen – wie beispielsweise die Kommunikationswissenschaft – hervorgegangen sind und auf die sich viele weitere
Disziplinen stützen. Sie auf eine bloße Lehreinrichtung zu reduzieren, bedeutet gleichzeitig, anderen Fächern wichtige äußere Impulse vorzuenthalten. Zugleich wird auch die Gesellschaft kritischer Anregungen beraubt. Die Uni Münster kann auf ein angemessen ausgestattetes Institut für die Wissenschaft von der Gesellschaft nicht verzichten.

Münster, 11. Juni 2007
Fachschaftsvertretung Kommunikationswissenschaft

Hier als PDF: Stellungnahme FS KoWi

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