GEW unterstützt Proteste und Aktionen der Studierenden und Lehrenden für den Erhalt der Soziologie
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Proteste und Aktionen der Studierenden und Lehrenden für den Erhalt des Instituts für Soziologie an der Universität Münster.
„Das Institut für Soziologie ist aus Sicht der GEW für den Erhalt der Uni Münster als Volluniversität unbedingt notwendig, zumal dessen Lerninhalte Bestandteil zahlreicher Studiengänge, wie zum Beispiel der Erziehungswissenschaft. Sollten die Pläne zum Stellenabbau verwirklicht werden, werden sich die Studienbedingungen an der Uni erheblich verschlechtern“, so GEW- Geschäftsführer Carsten Peters. Vor diesem Hintergrund fordert die GEW die Hochschulleitung auf, dafür Sorge zu tragen, dass das Institut in vollem Umfang erhalten bleibt. Der bereits in den vergangenen Jahren vorgenommene Stellenabbau im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich der Hochschule wird von der GEW scharf kritisiert. Es kann nicht richtig sein, dass Stellenerhalt bzw. – aufbau nur noch bei Studiengängen erfolgt, die vermeintlich „marktgängig“ sind. Die Soziologie leistet einen unverzichtbaren Beitrag in Forschung und Lehre. Hierzu zählen u.a. die Erforschung und Bearbeitung folgender Themen: Die wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, der Wandel der Arbeitswelt, die zunehmenden Ungleichheiten im Bildungssystem, das Wiedererstarken von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die soziale und kulturelle Integration von MigrantInnen, aber auch die Folgen ökonomischer Globalisierungsprozesse für die Familien und das Zusammenleben der Menschen. Themen, die auch aus gewerkschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung sind.
Als PDF: GEW Solidaritätserklärung