Im folgenden dokumentieren wir einen Antwortbrief von Prof. Dr. Karin Böllert.
Sehr geehrte Mitglieder der Fachschaft Soziologie,
Ihren offenen Brief an die Berufungskommissionen im Zusammenhang mit der wiederholten Einladung von Herrn Prof. Dr. Rindermann habe ich an alle Mitglieder der Berufungskommission für die W2-Professur Eziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik: Begabungsforschung und individuelle Förderung weitergeleitet. Ich selbst möchte zu diesem Brief folgendermaßen Stellung nehmen.
Als Mitglied beider Berufungskommissionen kann ich Ihnen zusichern, dass beide Berufungskommissionen Herrn Prof. Dr. Rindermann ausschließlich auf der Grundlage der eingereichten Bewerbungsunterlagen, aus denen als „rassistische Theorien“ charakterisierte Publikationen nicht erkennbar waren, zu einem Berufungsvortrag eingeladen haben. Die nahezu zeitgleichen Einladungen drücken somit in keiner Weise ein stilles Einverständnis mit den entsprechenden Äußerungen von Herrn Prof. Dr. Rindermann aus.
Der Fehler der zweiten Berufungskommission, und hier kann ich meine Position aus der Diskussion von Montag nur wiederholen, besteht darin, auf die nach dem ersten Vortrag von Prof. Dr. Rindermann bekannt gewordenen Aussagen nicht durch eine Positionierung vor dem zweiten Vortragstermin reagiert zu haben.
Um den Eindruck zu vermeiden, dass sich die wiederholte Einladung von Herrn Prof. Dr. Rindermann durch sein Nichterscheinen von selbst erledigt hat, habe ich der geschäftsführenden Direktorin des Instituts für Erziehungswissenschaft, Frau Prof. Dr. Petra Hanke, die außerdem bis zu dem Termin der Berufungsvorträge meine Vorgängerin als Vorsitzende der Berufungskommission war, vorgeschlagen, die Thematik zu einem Tagesordnungspunkt der nächsten Institutsvorstandssitzung zu machen.
Mit freundlichen Grüße
(Karin Böllert)